Stratford 2025
21. Juni 2025: Stratford-upon-Avon - Die Shakespeare-Stadt
Nachdem wir uns von der langen Busfahrt am Vortag erholt hatten, haben uns unsere Gastfamilien zum vereinbarten Treffpunkt gebracht. Dort tauschten wir uns zunächst über unsere Gastfamilien aus. Danach wurden wir in vier Gruppen eingeteilt, die Shakespeare‘s Birthplace bzw. die Costume Tour der RSC (Royal Shakespeare Company) zu unterschiedlichen Zeiten besuchten.
Am Shakespeare‘s Birthplace haben wir uns unter anderem das Haus, in dem Shakespeare wahrscheinlich geboren wurde, angesehen. Dieses wurde so eingerichtet, wie es zu Shakespeares Zeiten wahrscheinlich ausgesehen hat, wodurch wir uns gut in die Lebensumstände des 16. Jahrhunderts hineinversetzen konnten. Des Weiteren gehörten zu Shakespeare‘s Birthplace auch noch ein kleiner Garten hinter dem Haus und ein Museum über Stratford-upon-Avon und Shakespeare.
Auch die Costume Tour war sehr interessant. Hier wurde uns gezeigt, wo und wie Kostüme, Accessoires und Requisiten für das Theater hergestellt werden. Danach durften wir uns noch im Lager mit ganz vielen alten Kostümen umsehen und ausgewählte Kostüme anprobieren, was für uns auch ein Highlight war.
Zwischen den Besichtigungen haben wir in kleinen Gruppen Stratford-upon-Avon selbstständig erkundet.
Später hielten einige von uns kurze Vorträge zur Handlung des Theaterstücks, das wir am Abend sahen: The Constant Wife. Dadurch wussten wir schon ungefähr, worum es geht und waren gut vorbereitet. Danach hatten wir noch etwas Zeit, um in Gruppen Essen zu besorgen.
Das Highlight des Tages war auf jeden Fall der Theaterbesuch im Royal Shakespeare Theatre. Das Theater selbst war ziemlich beeindruckend – nicht wie ein klassisches Theater mit Sitzreihen in eine Richtung, sondern eher offen gebaut, mit mehreren Ebenen, die nach oben gehen. Man hatte das Gefühl, näher dran zu sein, und die Bühne lag fast mitten im Raum. The Constant Wife war überraschend unterhaltsam, witzig und humorvoll.
Gegen 22:30 Uhr wurden wir schon von unseren Gastfamilien am Treffpunkt erwartet.
Somit ging ein sehr gelungener Tag in Stratford zu Ende.
Hermine Drüppel, Laura Weiwad 9/4
Ein Bericht über das Warwick Castle
Warwick Castle ist eine beeindruckende mittelalterliche Burg in der Grafschaft Warwickshire, England. Sie wurde ursprünglich 1068. Über die Jahrhunderte war das Schloss Schauplatz wichtiger historischer Ereignisse, darunter die Rosenkriege. Besonders bekannt ist es für seine Rolle als starke Festung und Sitz mächtiger Adelsfamilien, wie der Earls of Warwick. Heute ist Warwick Castle ein beliebtes Touristenziel mit aufwendigen Ausstellungen, Rittershows und einem interaktiven Erlebnis für Besucher. Das Schloss bietet faszinierende Einblicke in das mittelalterliche Leben, von Waffenkammern über Verliese bis hin zu prächtigen Prunksälen. Es ist ein eindrucksvolles Beispiel englischer Geschichte und Architektur.
Für uns war das Schloss ein sehr schönes, auch wenn wir nicht alle Aktivitäten mitgemacht haben. Es gab zum Beispiel ein Dungeon, in dem man durch die Burg lief und sich in völliger Dunkelheit gestoßen hat und von den dortigen Schauspielern erschreckt wurde. Es war auch in mehrere “Stationen” aufgeteilt wo dann verschiedenste Sachen erzählt und gemacht wurden. Erst wurde uns von Geistern erzählt, die das Schloss heimsuchen, dann wurde ein Kamerad der Gruppe entweidet, andere angeklagt, unter anderem für das Urinieren in öffentliche Brunnen und Quellen. Direkt danach wurde ein Unschuldiger der Gruppe hingerichtet und danach wurden wir mit einem immersiven Schaukel-Erlebnis und vorbeizischenden Ratten zu Tode erschreckt. Es war sehr beeindruckend und unvergesslich.
Andere Ergebnisse gab es auch, aber nur als Ritter bzw. Mittelalterliche Erlebnisse wie Bogenschießen, Lanzen-Tjost, aber auch eine Theateraufführung, wo sie spielten, wie sich zwei Ritter-Clans bekriegten mit echtem Katapult und explodierenden Fässern. Lecker war auch das Essen. Überall gab es kleine Stände, wo man Slush-Eis, Soft-Eis, Fish & Chips, Nuggets und Pommes genießen konnte, während man die Burg erkundete oder das Theater beobachtete. Das Museum war sehr interessant mit originalen mittelalterlichen Musketen, Revolvern, Schwertern, Säbeln und Rüstungen. Dazu wurde auch mit Wachsfiguren das Leben in der Burg dargestellt.
Im großen Ganzen war es ein sehr interessantes Erlebnis, was wir nur weiterempfehlen können.
(Julian Stübner, 9/4; Johann Strach, 9/4)
Ein Tag in Oxford – Auf den Spuren von Geschichte, Magie und Literatur
Am vierten Tag unserer Englandreise stand ein besonderes Ausflugsziel auf dem Plan: Ein Tagesausflug nach Oxford.
Nach einem Frühstück in den Gastfamilien traten wir gegen 8 Uhr unsere Reise in die traditionsreiche Universitätsstadt Oxford an. Zwischendurch hielten wir bei einem Supermarkt, um uns für den nächsten Tag in London und unsere Rückfahrt nach Halle mit Proviant einzudecken. Nach einer längeren Busfahrt mit leichtem Stau und einer kurzen Pause bei einer Tankstelle erreichten wir schließlich Oxford.
Kaum in Oxford angekommen, standen wir auch schon vor dem imposanten Christchurch College – einem der bekanntesten Colleges der Stadt.
Schließlich liefen wir weiter zur Bodleian Library, wo wir ein paar kurze Infos von einer Mitschülerin über die Geschichte der Bibliothek erhielten.
Daraufhin spazierten wir weiter zur sogenannten Bridge of Sighs, benannt nach der berühmten Seufzerbrücke in Venedig. Dort machten wir ein Gruppenfoto und teilten uns für die spätere Führung durch das Christchurch College in Gruppen auf.
Die Zwischenzeit verbrachten wir mit Freizeit, die viele von uns nutzten, um weitere Highlights der Stadt zu erkunden. Dazu zählten unter anderem die Radcliffe Camera, der Carfax Tower, die Church of St. Mary the Virgin und das Martyrs Memorial. Außerdem besuchten viele den Covered Market. In der bekannten Markthalle aus den 1770ern finden sich Modeboutiquen, Feinkosthändler, angesagte Cafés und Restaurants, sowie zahlreiche Marktstände wieder.
Nach diesem interessanten Einblick in das geschäftliche Treiben Oxfords begann unsere Führung durch das Christchurch College.Mit Hilfe der Audioguides tauchten wir in die Geschichten hinter den Mauern ein: Hier soll Lewis Carroll zu Alice im Wunderland inspiriert worden sein und einige Szenen aus Harry Potter wurden an genau diesem Ort gedreht.
Als wir unsere Tour mit den Audioguides beendet und das atemberaubende Christchurch College bestaunt hatten, war noch etwas Zeit für einen Bummel durch die Souvenirshops und einen örtlichen Buchladen. Gegen Abend traten wir unsere Rückfahrt nach Stratford an und wurden von den Gastfamilien mit einem Abendessen empfangen.
Es war ein rundum gelungener Tag, der uns nicht nur geschichtsträchtige Orte in Oxford näherbrachte, sondern auch viele unvergessliche Eindrücke hinterließ.
(Tabea Strauch, 9/4; Paula Loeschke, 9/4)
Letzter Tag in England: London, auf eigene Faust
Es war der letzte Tag unserer Fahrt in England. Auf dem Plan stand nur noch die eigenständige Besichtigung der Stadt London. Die Stimmung war sehr gut: Alle waren zwar von den sehr schönen Tagen davor etwas erschöpft, aber bei den meisten überwog die Freude, endlich einen ganzen Tag lang frei die Stadt erkunden zu können.
Zuvor mussten wir jedoch zunächst aus Stratford raus. Wir trafen uns um 7:30 Uhr morgens am Busparkplatz und verabschiedeten uns von unseren Gastfamilien. Nachdem überprüft worden war, ob alles und jeder da war, fuhren wir etwa 2½ Stunden nach London. Der Bus parkte auf dem Parkplatz der o2-Arena, praktischerweise ganz in der Nähe einer U-Bahnstation. Auf dem Parkplatz bildeten wir selbst gewählte Schülergruppen, bekamen unsere U-Bahntickets und fuhren dann gemeinsam zum Tower of London sowie zur Tower Bridge. Dort erhielten wir von den Lehrern Informationen zur Geschichte dieser beiden Orte.
Als wir schließlich am südlichen Ende der Tower Bridge ankamen, wurden wir entlassen. Viele machten noch schnell Fotos, dann verteilte sich die Gruppe über die ganze Stadt. Einige gingen direkt essen (immerhin war es schon 13 Uhr), andere gingen los zu Sehenswürdigkeiten wie dem Big Ben, dem Buckingham Palace oder anderen bekannten Orten. Unsere kleine Gruppe beschloss, möglichst viele dieser Orte mitzunehmen: Big Ben, Westminster Abbey, Buckingham Palace, Chinatown und den Borough Market mit seinen vielen Essensständen. Zwischendurch gingen wir auch einfach nur durch Stadtteile wie Soho und genossen die ruhigeren Orte wie den St. James’s Park.
Das Gefühl in der Stadt war einzigartig – gleichzeitig ordentlich, chaotisch und hektisch. Besonders in der U-Bahn fiel uns das auf: z.B. steht man auf Rolltreppen grundsätzlich rechts, damit es Eilige links vorbeischaffen, und alle hielten sich daran, auch wir. Ob das in Deutschland mal auch so sein wird?
Am späten Nachmittag fuhren wir mit der U-Bahn zurück zum Parkplatz und deckten uns in einem Supermarkt mit allem möglichen Zeug wie Getränken und Snacks für die Rückfahrt ein. (Tipp: In der Rushhour ist die Bahn extrem voll – wirklich kein Vergnügen bei der Hitze in den Tunneln!)
Gegen 20 Uhr traten wir dann die Rückfahrt nach Halle an. Im Bus und später auf der Fähre legten die meisten die Beine hoch und holten ihren Schlaf nach. Es war also wesentlich ruhiger und entspannter als auf der Hinfahrt, sowohl für Lehrer und Busfahrer als auch für Schüler, die sich nun entspannen wollten.
Im Rückblick war es ein wunderschöner, aber auch anstrengender Tag. Für alle, die London bzw. die Fahrt nach England noch vor sich haben, gilt: Unbedingt im Voraus planen, denn ganz besonders für Geschichtsinteressierte ist ein einziger Tag in der Stadt viel zu kurz!
(Vinh Nguyen, 9/3; Mateo Amado, 9/3)