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Schulprofil

Schulprofil

Die Latina ist mit ihrer über 300-jährigen Geschichte die älteste der Schulen in den Franckeschen Stiftungen. Sie ging 1991 aus der Erweiterten Oberschule hervor und wurde als Landesgymnasium in der Trägerschaft des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt (seit 2016 Ministerium für Bildung) gegründet.

Die Gebäude, in denen sie heute untergebracht ist, wurden 1906 und 1914 für die damalige lateinische Hauptschule bzw. für die damalige Oberrealschule errichtet und in den Jahren 2010 bis 2014 umfassend saniert.
Heute werden in den Jahrgangsstufen 5 bis 12 vierzügig circa 750 Schülerinnen und Schüler von 80 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet.

 

Die Latina August Hermann Francke ist ein humanistisches Gymnasium mit sprachlichem und musikalischem Zweig.

Nachdem die Schülerinnen und Schüler in der Grundschule ab Jahrgang 3 Englisch lernen, wird an der Latina bereits im Jahrgang 5 die zweite Fremdsprache (Latein oder Französisch) eingeführt. Eine dritte Fremdsprache (Französisch, Russisch, Spanisch oder Altgriechisch) ist ab der Jahrgangsstufe 8 obligatorisch. Optional kann ab Jahrgang 9 eine vierte Fremdsprache (Spanisch oder Latein) gewählt werden.
Die Schülerinnen und Schüler haben damit die Möglichkeit je nach Wahl ihres Sprachprofils, Sprachzertifikate wie das Latinum und das Graecum, das Sprachdiplom DELF und bei besonderem Interesse den Doppelabschluss „AbiBac“ (Abitur und Baccalauréat mit französischem Abiturzeugnis) zu erwerben.

Eine Besonderheit der Schule ist der seit 1993/94 integrierte Musikzweig, der aus dem damaligen Musikgymnasium Halle-Leipzig (Spezialschule für den musikalischen Nachwuchs) entstanden ist. Musikalisch besonders begabte Schülerinnen und Schüler erhalten hier eine umfangreiche Musikausbildung, die als Vorbereitung auf ein Musikstudium dienen kann. Zusammen mit Sängern des Stadtsingechores zu Halle bilden sie die Musikklassen.
Die Instrumentalausbildung erfolgt im Einzel- und im Gruppenunterricht, in der Oberstufe im Profilkurs Musik. Die jahrgangsübergreifende Teilnahme an der Chor- und Orchesterarbeit ist verpflichtend. Die Gesangsausbildung im Stadtsingechor umfasst u.a. die stimmbildnerische Einzelschulung. Ziel ist eine optimale Stimmentwicklung jedes Sängers als Grundlage für die Realisierung eines anspruchsvollen Chorrepertoires.

Ungeachtet dessen werden alle anderen Fächer nach der für die Gymnasien Sachsen-Anhalts verbindlichen Stundentafel erteilt. Damit erwerben alle Schülerinnen und Schüler bei erfolgreichem Abschluss die allgemeine Hochschulreife und somit die Zugangsberechtigung für alle Studiengänge.

Aufgrund des Schulprofils mit dem musikalischen und sprachlichen Zweig ist die Gestaltung eines besonders reichhaltigen Kulturlebens möglich. Dazu tragen vornehmlich die Arbeit der einzelnen Fachbereiche, die fächerübergreifende Zusammenarbeit, die regelmäßigen Beiträge der Bibliothek der Latina und die inhaltliche Arbeit, welche die Rolle der Latina als Europaschule (seit 1997) mit sich bringt, bei. So nimmt die Latina an verschiedenen Bildungsprojekten mit Partnerschulen in Frankreich, Italien, Russland, der Slowakei, Finnland, Israel und Großbritannien teil. Schüleraustausche werden mit hohem Engagement der beteiligten Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schülern und Gasteltern durchgeführt. Jedes Jahr werden auch Gastschülerinnen oder Gastschüler aus anderen Ländern aufgenommen. Sie nehmen am Unterricht teil, werden in das schulische und außerschulische Leben einbezogen und kehren mit vielen neuen Eindrücken in ihre Heimatländer zurück.

In ihrer Freizeit haben die Schülerinnen und Schüler der Latina die Möglichkeit an deutsch- und fremdsprachigen Theatergruppen, in gemischten Chören und Orchestern mitzuwirken und die Kulturarbeit der Franckeschen Stiftungen zu unterstützen. Dies geschieht zum Beispiel im Juniorenkreis und bei Führungen durch das Stiftungsgelände. Es bestehen darüber hinaus zahlreiche Arbeitsgemeinschaften in den Bereichen des Sports, der Informatik, der Kunst und der Naturwissenschaften.

Mit den Franckeschen Stiftungen und den hier angesiedelten pädagogischen und sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen (Universität, Bauhof u.a.) sowie mit vielen weiteren Institutionen innerhalb und außerhalb der Landesgrenzen von Sachsen-Anhalt (z.B. der Studienstiftung des deutschen Volkes in Bonn und der Elisabeth-Lebek-Stiftung für lebendiges Latein in Pullach) erfolgt eine intensive Zusammenarbeit.