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Die Fragen eines Kindes sind schwerer zu beantworten als die Fragen eines Wissenschaftlers. (Alice Miller)

Allgemeines

Im Fachbereich Chemie der Latina August Hermann Francke sind z.Zt. sechs Kolleginnen bemüht, diese „schweren“ Fragen zu beantworten. Die Kolleginnen sind in den Fächerkombinationen Chemie/Mathematik bzw. Chemie/Biologie ausgebildet.
Seit September 2022 ergänzt eine Kollegin im Vorbereitungsdienst mit der Fächerkombination Chemie/Englisch die Fachgruppe.

Im Land Sachsen-Anhalt wird das Fach Chemie ab der Klassenstufe 7 unterrichtet. Es stehen in den Klassenstufen 7 bis 10 jeweils zwei Wochenstunden für die chemische Bildung zur Verfügung.

Die Qualifikationsphase (Jg. 11/12) wird seit dem Schuljahr 2019/2020 wieder in Leistungskursen (fünfstündig) und Grundkursen (dreistündig) unterrichtet. Damit werden im Schuljahr 2023/2024 sowohl im Jahrgang 11 als auch im Jahrgang 12 ein Leistungskurs und ein Grundkurs unterrichtet. Grundlage für den Unterricht am Gymnasium sind der Grundsatzband (beschreibt die Anforderungen an Kompetenzentwicklung und Unterrichtsqualität, die in jedem Fachunterricht relevant sind ) sowie der aktuelle Fachlehrplan (weist das Endniveau der Kompetenzentwicklung im Zusammenhang mit grundlegenden Wissensbeständen aus). Dabei tritt die Besonderheit auf, dass für Schülerinnen und Schüler, die ab dem 01.08.2022 einen der Schuljahrgänge der Sekundarstufe I oder die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe besuchen, eine neue angepasste Form des Fachlehrplans vom 01.08.2022 Gültigkeit hat. Für Schülerinnen und Schüler, die bis zum 01.08.2022 in die Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe eingetreten sind, bleiben jedoch der Grundsatzband (09.02.2015) und die Fachlehrpläne in der bisherigen jeweiligen Erprobungsfassung gültig.

(R. Berger; FB-Leiterin)

Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

Unterricht

Wie es die Chemie-Tradition verlangt, wird in unserem Fachbereich ein ganz besonderes Augenmerk der experimentellen Methode zugeordnet. Das heißt, dass die Schülerinnen und Schüler am Beispiel verschiedener Versuche das wissenschaftliche Arbeiten hautnah erleben können. Dabei kann das Experiment als Lehrerdemonstration oder auch als Schülerexperiment (natürlich unter Berücksichtigung der Arbeitsschutzmaßnahmen) in das Unterrichtsgeschehen eingeordnet sein. Es dient sowohl zur Festigung des Gelernten als auch zur Erarbeitung neuer chemischer Sachverhalte. Dies gilt für den Anfangsunterricht genauso wie für den Unterricht in den Leistungs- und Grundkursen der Jahrgänge 11 und 12. Ermöglicht wird dies durch die sehr gute Ausstattung des Fachbereichs. Zwei Unterrichtsräume verbunden durch einen geräumigen Vorbereitungs- und Sammlungsraum bieten perfekte Voraussetzungen für die Umsetzung der obligatorischen wie auch frei wählbaren Experimente.

Zusätzlich nutzen wir bereits seit mehreren Jahren die Angebote, die das Schülerprojekt „Chemie zum Anfassen“, initiiert durch den Verein Sachzeugen der Chemischen Industrie e.V. und angesiedelt an der Fachhochschule Merseburg im Bereich Chemie- und Umweltingenieurwesen, bietet. Es wird die Möglichkeit eröffnet, ein gesamtes Themengebiet experimentell an einem Tag zu bearbeiten. Dabei kann man von einer optimalen Ausstattung mit Geräten und Chemikalien ausgehen, die in der Schule nicht immer gewährleistet ist.

In diesem Schuljahr hat der Fachbereich Chemie beschlossen, neue außerschulische Lernorte für die Schülerinnen und Schüler zu erschließen. So wird sich der Jahrgang 10 im Januar 2024 der Thematik „Rund um Stickstoff und Ammoniak“ direkt vor Ort, nämlich beim Besuch der SKW Stickstoffwerke Priesteritz GmbH sowie des Futurea Science Center in der Lutherstadt Wittenberg widmen und so die Möglichkeit haben, Theorie und Praxis auf beste Art und Weise zu verbinden. Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 werden ein erstes „Diplom“ ablegen können. Sie besuchen im November 2023 die Wasserwerkstatt, die von den Experten der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH initiiert wurde. Hier werden neben chemischen Grundkenntnissen auch umweltrelevante Aspekte in den Fokus rücken und das tägliche Leben mit dem Gelernten verknüpfen. Die Kenntnisse zu den Metallen, die bereits im Jahrgang 7 thematisiert werden, sollen in einem anderen, nämlich historischen Kontext gestellt werden. Dies wir durch einen Unterrichtsgang zum Besuch des Museums für Vorgeschichte in Halle realisiert.

Eine gewisse Tradition hatte die Zusammenarbeit mit der HS Merseburg während der Projekttage der Latina. So haben wir bereits die „Chemie im Kleiderschrank“ und den Zusammenhang zwischen Chemie und Umwelt betrachtet, kamen dem weltbekannten Aspirin, seiner Herstellung und Wirkung, auf die Spur und wiesen Inhaltsstoffe in unseren Lebensmitteln nach.

Besonders interessant war das Kennenlernen verschiedener Färbetechniken. Und wenn man glaubt, es steht nur die hoch-wissenschaftliche Chemie im Mittelpunkt, der konnte sich ins Mittelalter zurückversetzt fühlen, als die „Alchemie“ im Vordergrund stand. Unser Projektthema zum Ende des Schuljahres 2017/2018 haben wir mit Experimenten und Recherchen zum Thema „Grenzüberschreitend – Müll in den Meeren“ umgesetzt und damit auch Arbeitsmaterialien für ein neues Stoffgebiet im Fachlehrplan Klasse 9 entwickelt. Im Schuljahr 2018/2019 galt es, das Thema „Lateinamerika“ mit chemischen Leben zu füllen. Wir haben uns deshalb auf die „Kartoffel – mehr als nur ein Nahrungsmittel“ spezialisiert. Hier konnten wir nicht nur umweltfreundliche Folien aus Kartoffelstärke herstellen, sondern auch den Kartoffeldruck ausprobieren.

Im Schuljahr 2022/2023 konnten wir wieder ein interessantes Thema in den Mittelpunkt der Projekttage stellen. Wir haben uns mit der Frage beschäftigt, ob sich Plastik durch Alternativen ersetzen lässt und ob Upcycling auch ohne großen Aufwand funktioniert. Dabei wurden interessante Ideen umgesetzt aber auch festgestellt, dass es nicht in jedem Bereich möglich ist, Plastik sofort durch umweltverträgliche Alternativen zu ersetzen.

Bei so vielen guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Laborteam in der HS Merseburg haben wir natürlich auch für die nächsten Projekttage das Labor reserviert.

Denn die Dinge, die wir erst lernen müssen, bevor wir sie tun, lernen wir beim Tun.
(Aristoteles)

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