Schüleraustausch
mit Lyceé Courier/ Toursvom 28.03. bis 05.04.2019 in Tours
An einem verregneten Donnerstagmorgen begaben sich 22 hochmotivierte Teenager zusammen mit ihren mindestens genauso motivierten Lehrern auf eine schier unendlich Reise durch Europa: nach einer mehr oder weniger erträglichen Busfahrt erreichten wir am späten Abend unser französisches Reiseziel, Tours. Sogleich überwanden wir unsere Aufregung und stellten uns der Prüfung, einen ersten bilingualen Smalltalk mit unseren Gastfamilien zu führen.
Nach einer kurzen Nacht und einem leckeren baguettelastigen Frühstück trafen wir uns in unserer Partnerschule, Lycée Paul Louis Courier. Dort wurden wir zu einer Stadtrallye eingeladen, die sich nach Überwindung der Sprachbarriere dann doch als spaßig und vor allem informativ entpuppte. Wir lernten, uns in der Altstadt von Tours zurecht zu finden und konnten sofort die wichtigsten Sehenswürdigkeiten unsicher machen. Anschließend bekamen wir die Möglichkeit, die Kathedrale Saint-Gatien von Innen zu bestaunen, welche sich übrigens direkt neben der Schule befindet. Den Nachmittag verbrachten wir in einer Deutschstunde und brachten den Schülern einige hilfreiche sprachliche Wendungen zur Auswertung eines Fragebogens bei. Später wurden wir sogar von der Schulleitung persönlich bei einem „Goûter“ Willkommen geheißen.
Das Wochenende verbrachten wir in den Familien, welche uns mit einem individuellen Programm begeistern konnten. Einige von uns besuchten zum Beispiel den größten Zoo Frankreichs oder trafen sich zu einer Runde Lasertag und Bowling.
Gut erholt brachen wir am Montag in das Schloss Chambord auf. Ganz im Sinne der Digitalisierung erkundeten wir mit Hilfe von HistoPads das Schloss auf eigene Faust und ließen uns von vergangene Zeiten in ihren Bann ziehen. Gestärkt durch ein großes Picknick im Schlossgarten machten wir uns auf zu einer Fahrradtour durch den Park. Unter Leitung unserer kompetenten Lehrkraft hatten wir einige Schwierigkeiten den richtigen Weg zu finden. Wir schafften es trotzdem, glücklich und vollzählig wieder zum Bus und zurück nach Tours zu gelangen.
Im völligen Gegensatz zu dieser Exkursion in die Vergangenheit verbrachten wir den nächsten Tag in der Zukunft. Zumindest fast, denn wir unternahmen gemeinsam mit unseren Austauschschülern einen Ausflug in den futuristischen Themenpark Futuroscope. Dort lernten wir etwas über das Leben von Astronauten, die Geschichte der Erde und technische Wunderwerke unserer Zeit. Doch anstatt einer normalen Unterrichtsstunde war dieser Tag keineswegs langweilig, denn das alles konnten wir mit Hilfe von 4D Kinos, Fahrgeschäften und anderen Attraktionen entdecken.
Durchweicht dank eines wolkenbruchartigen Regenschauers, der uns in der letzten Minuten erwischte, kamen wir am Abend bei unseren Gastfamilien Zuhause an.
Auch den Mittwoch verbrachten wir in der Welt der Wissenschaft. Wir machten Bekanntschaft mit Leonardo da Vinci. Dafür mussten wir aber nicht extra nach Italien reisen, sondern lediglich eine halbe Stunde entlang der Loire in den beschaulichen Ort Amboise fahren. Dort trafen wir auf alte Freunde, die HistoPads, mit denen wir erneut die Möglichkeit bekamen, ein Schloss zu erkunden. Dieses Mal handelte es sich dabei allerdings um das Schloss von Amboise, auf dessen Gelände sich eine Kapelle befindet, in welcher da Vinci begraben liegt. Nachdem wir somit gesehen hatten, wo Leonardo heute „lebt“, sahen wir uns seinen früheren Wohnsitz, das Clos Lucé, an. Unser Mittagessen nahmen wir genau wie da Vinci zu uns: in einem traditionellen Restaurant verschlangen wir ein rustikales drei Gänge Menü im Style der Renaissance. Zum Abschluss bot sich uns die Gelegenheit, an einigen Workshops teilzunehmen. Uns wurde die schwere Aufgabe zu teil, uns zwischen Malerei und Tanz der Renaissance zu entscheiden.
An unserem letzten Tag verschafften wir uns einen Eindruck vom französischen Schulalltag durch die Teilnahme am Unterricht im Lycée. Nach einem nahrhaften Mittagessen in der Kantine machten wir uns dann auf den Weg zu den Markthallen von Tours. Dort mussten wir ein kleines Rätsel über die verschiedenen Lebensmittel lösen und wurden mit köstlichem Gebäck belohnt. Nachdem wir einige Stunden mit einem Stadtbummel durch die Innenstadt verbracht hatten, wurden wir herzlich verabschiedet. Bei dieser kleinen Feier gab es Getränke und Snacks und wir stärkten uns für die bevorstehende Rückreise. Obwohl uns der Abschied sehr schwer fiel, freuten wir uns alle wieder auf Zuhause und blickten mit vielen tollen Erinnerungen auf die Woche zurück.
Ein großes „Merci beaucoup“ geht daher sowohl an alle Austauschpartner und deren gastfreundliche Familien, als auch an Frau Strech und Herrn Dammaschke und den französischen Lehrer Herrn Müller.
Victoria Hausen, Elisabeth Saal (Kl. 10/2)
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