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Unsere Erde reicht nicht für uns alle (… oder doch?)

Unsere Erde reicht nicht für uns alle (… oder doch?)

Auch in diesem Jahr hat uns der Verein Mohio besucht, um mit den Geographiekursen des 10. Jahrgangs der spannenden und hochaktuellen Frage nachzugehen, ob wir tatsächlich Vorbild im Umgang mit unserer Erde sind. 

Am 26. Januar 2023 trafen wir uns in zwei Durchgängen für jeweils 90 Minuten, um mit den Referenten Danny Schmidt und Fabian Kursawe unseren ökologischen Fußabdruck zu messen. Laut Wikipedia bezeichnet dieser „die biologisch produktive Fläche auf der Erde, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen (unter den heutigen Produktionsbedingungen) dauerhaft zu ermöglichen. Damit ist der ökologische Fußabdruck ein Indikator für Nachhaltigkeit.“

Dazu begaben sich die Schülerinnen und Schüler zunächst auf eine fiktive einjährige Weltraumreise auf den Jupitermond Ganymed. Während die Hälfte der Mannschaft für sechs Monate in einer Schlafkapsel ruhen durfte und somit keinen Proviant benötigte, konnte die andere Mannschaft ungezügelt ihre Ressourcen verbrauchen. Nach sechs Monaten sollte der Wechsel erfolgen. Leider ging die Schlafkapsel kaputt, sodass sich nun alle Astronauten den restlichen Proviant teilen mussten, was jede Menge Konfliktstoff erzeugte. Das Weltraumschiff wurde auf die Erde übertragen, auf der auch die Ressourcen immer knapper werden. 

 Nachdem die Schülerinnen und Schüler nun selbst ihren eigenen tatsächlichen Ressourcenverbrauch überprüft hatten, wurde schnell klar, dass sie im globalen Vergleich über ihren Verhältnissen leben und es mehrere Erden geben müsste, wenn alle Menschen in der gleichen Weise leben würden. 

In einem abschließenden lehrreichen Kartenspiel durften die Schülerinnen und Schüler selber ihren ökologischen Fußabdruck so planen, dass man seine eigenen Bedürfnisse möglichst gut erfüllt, ohne dass jemand dadurch einen Nachteil erleidet. Eine zugegeben sehr schwierige Aufgabe… 

 Die Schülerinnen und Schüler haben erfahren, dass das Aufteilen von Ressourcen eine unwahrscheinlich herausfordernde Aufgabe ist, die nur gelingt, wenn man bereit ist, sich selbst ein Stück zu ändern und andere Menschen motiviert, es ihnen gleich zu tun. Dann gibt es eine realistische Chance, dass unsere Erde für alle ein lebenswerter Ort ist.

(F. Dammaschke)